Update – Sanierung des Freibades – Erneuerung des Kleinkindbeckens (inkl. Wasserspielplatz)

Nachdem wir aus dem Ausschuss für Kultur, Sport, Freizeit und Tourismus am 30.03.2023 und den nichtöffentlichen Verwaltungsausschüssen die Info hatten, dass laut aktuell gültigen Normen eine Wassertiefe von max. 15 cm möglich ist, waren wir zunächst etwas frustriert, dass es nach der Sanierung des Freibades in Adendorf kein Kleinkindbecken mehr geben wird und wir nichts dagegen unternehmen können. Allerdings kam uns diese Aussage dann doch etwas komisch vor, in der Salztherme Lüneburg ist schließlich auch ein Kleinkindbecken mit unterschiedlichen Wassertiefen > 15 cm möglich. Wir haben also recherchiert und von externen Beratern die Information bestätigt bekommen, dass es nach wie vor möglich ist, ein Kleinkindbecken mit Wassertiefen von bis zu 60 cm zu bauen. 

Daraufhin haben wir Grüne dann am 16. Juni 2023 einen Antrag gestellt, dass das Kleinkindbecken des Adendorfer Freibades im Rahmen der Sanierung erhalten bleiben und zusammen mit dem Wasserspielplatz geplant werden soll. Unseren Antrag mit Begründung findet ihr hier.

Unser Antrag wurde dann am 06.07.2023 im Ausschuss für Kultur, Sport, Freizeit und Tourismus beraten. Die CDU/FDP-Gruppe stimmte uns in allen Punkten zu und unterstützte unseren Antrag. Auch die CDU/FDP-Gruppe sieht die dringende Notwendigkeit eines Kleinkindbeckens in Adendorf. Die Gruppe SPD/Linke wollte den Antrag jedoch ablehnen, da sie keinen Bedarf für ein separates Kleinkindbecken sehen. Für uns äußerst unverständlich, wenn man beobachtet, wie viele Familien mit kleinen Kindern bei warmen Temperaturen den Kleinkindbereich in Adendorf nutzen. Die Fraktion Unabhängigen-ABAE hat sich zu dem Antrag leider nicht geäußert, sicherlich der Tatsache geschuldet, dass sie nur einen Sitz in diesem Ausschuss haben und Herr Christian Scholz den Ausschussvorsitz innehat.

Ein erster Teilerfolg war jedoch bereits in diesem Ausschuss zu verzeichnen. Während im Ausschuss am 30.03.2023 noch davon gesprochen worden war, dass ein Kleinkindbecken viel zu gefährlich sei, die Schwimmmeister:innen diesen aus Kapazitätsgründen nicht beaufsichtigen könnten, wurde nun erläutert, dass es sehr wohl ein Kleinkindbecken geben sollte. Immerhin, ein Teilerfolg!

Dieses neue Kleinkindbecken soll jedoch an den jetzigen Nichtschwimmerbereich angeschlossen werden und nur durch eine Markierung auf dem Boden (roter Strich) die kleinen Kinder (circa 1- bis 3-Jährige) von den größeren Kindern trennen. Diese Maßnahme ist aus unserer Sicht leider gar nicht zielführend und zwar insbesondere aus den folgenden drei Gründen:

1. Kleinkinder lassen sich nicht von roten Markierungen davon abhalten in einen für sie zu tiefen Bereich zu wechseln. Die Möglichkeit, die ein separates Kleinkindbecken bietet, nämlich kleinen Kindern ohne Schwimmhilfen und unter Aufsicht ungestört sich mit selbst mit dem Element Wasser vertraut zu machen entfällt somit.
2. Größere Kinder, die derzeit im Nichtschwimmerbereich schwimmen lernen, toben, springen, tauchen, Ball spielen u. a. können so jederzeit in den Kleinkindbereich wechseln und die kleinen Kinder beim Spielen stören oder diese für sie unberechenbar nass spritzen und somit z.B. ängstigen. Auch wollen wir die größeren Kinder auf keinen Fall einschränken! Es ist super, dass wir in Adendorf zurzeit einen so tollen Nichtschwimmerbereich haben!
3. Der Bereich um das Nichtschwimmerbecken ist bereits jetzt bei warmem Wetter sehr voll und daher auch sehr laut und bietet überhaupt keinen Platz, um die ganzen Familien unterzubringen, die derzeit den Liegewiesenbereich in unmittelbarer Nähe des aktuellen Kleinkindbeckens und der Matschanlage nutzen.

Nach längerer Diskussion wurde dann im Fachausschuss mehrheitlich beschlossen, die Verwaltung solle prüfen, inwiefern es möglich ist, dass das Kleinkindbecken separat vom Nichtschwimmerbereich realisiert werden kann, jedoch so, dass es vom Aufsichtsturm einsichtig ist. Unseren Antrag haben wir daher zunächst zurückgestellt. Je nachdem, was die Verwaltung im nächsten Ausschuss berichtet, kann über unseren Antrag dann noch weiter beraten und entschieden werden.

Sicher ist jedoch, dass wir GRÜNE in Adendorf uns weiterhin für die Erneuerung des Kleinkindbeckens möglichst inkl. Wasserspielplatz am derzeitigen Standort neben der Liegewiese, Matschanlage und mit Sonnenschutz einsetzen werden. Wir GRÜNE wollen uns für Familien stark machen!

Was meint ihr? Braucht Adendorf ein Kleinkindbecken? Wenn auch Du für den Erhalt des Kleinkindbeckens in Adendorf bist, stimme gerne ab und unterschreibe unsere Petition: https://openpetition.de/!kleinkindbecken