Goldgräberstimmung für den Naturschutz nutzen

Deutschland hat das Ziel ausgegeben, bis 2031 klimaneutral Energie zu erzeugen.
Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es gewaltiger Anstrengungen.

Erneuerbare Energien werden mit Windenergie erzeugt, mit Blockkraftheizwerken, Erdwärme und vor allem PV Anlagen.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen der Samtgemeinde Scharnebeck verfolgt dieses Ziel mit viel eigener Energie.

Stefan Block, Fraktionssprecher von Bündnis90/Die Grünen im Samtgemeinderat weiß:

„Solarparks erzielen sehr gute Renditen. Da entstehen finanzielle Spielräume für die ökologische Ausrichtung dieser Projekte. Mit dem Aufbau großer Flächenphotovoltaikanlagen können wir das Ziel erreichen, trotzdem muss auf den Flächen der Natur- und Artenschutz beachtet werden“.

Immer mehr Investoren möchten große Solarparks auf Agrarland bauen. Den Gemeinden der SG Scharnebeck liegen derzeit einige Anfragen in Bezug zu FFPV und auch Windmühlen vor.

Knapp 70 ha – eine Fläche von fast 90 Fußballfeldern- soll das größte bisher vorgelegte Investoren-Projekt umfassen.

Carl Sasse, Ratsmitglied der Fraktion Bündnis90/Die Grünen in der SG ergänzt:

„Um den Bau von gewerblichen großen FFPV in der Fläche zu ermöglichen müssen die Gemeinden frühzeitig mit ihren eigenen Planungen beginnen. Für infrage kommende Flächen müssen Bebauungspläne aufgestellt werden. Das Gesetz sieht ebenso vor, dass diese Pläne durch die Naturschutzbehörde geprüft werden muss, bevor es zu einer Genehmigung kommt“.

Die SG Fraktion der Grünen hat klare Vorstellungen, welche Maßnahmen zur Errichtung von gewerblichen Solarparks durchzuführen sind:

  • Naturschutzfachliche Bestandsaufnahmen der beantragten Flächen durch unabhängige Gutachter. Diese werden von den Gemeinden beauftragt, jedoch von den Investoren bezahlt.
  • Eine extensive Bewirtschaftung zwischen den Solarmodulen
  • Breite Seitenstreifen, bepflanzt mit gebietsheimischen Gehölzen
  • Wildwechselkorridore müssen umgesetzt werden
  • Zäune müssen für Niederwild passierbar sein

Naturnah gestaltete Räume zwischen den Solarmodulen und um die Fläche herum können die Flächen für den Natur- und Artenschutz aufwerten und leisten so einen Beitrag für diese Belange.

Der Fraktion Bündnis90/Die Grünen ist es bewußt, dass Solarparks in das Allgemeingut Landschaft eingreifen. Doch Carl Sasse ist sich sicher:

„Eine Wahl haben wir angesichts der weltweiten Krisen kaum noch. Mit klaren Vorgaben steuern die Gemeinden die Planung und so einen Wildwuchs von Anlagen verhindern, ohne dem erforderlichen Ausbau erneuerbarer Energien im Weg zu stehen“.

Im Blick bleiben müssen auch die Flächen auf öffentlichen und privaten Dächern und Parkplätze: Sie bieten viel Platz für PV-Module und Solaranlagen. Der Landschaftsverbrauch kann mit diesen Modulen eingedämmt werden. Hausbesitzern steht der selbst erzeugter Strom zur Verfügung, der Überschuss wird eingespeist. Kommunen sollten mit einem guten Beispiel vorangehen, und sich mit regenerativ erzeugter Energie vom eigenen Dach versorgen“.

Die SG Fraktionen der Grünen wünscht sich, dass die Gemeinden mit einem guten Beispiel vorangehen und sich – neben dem Aufbau von Solarparks auch mit regenerativ erzeugter Energie vom eigenen Dach versorgen.

Text: Carl Sasse & Ulrike Lohmann (beide Bündnis 90/ Die Grünen)

Foto (Ulrike Lohmann)

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