Bericht aus dem Fachausschuss Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen am 20.05.2021

Übersicht Adendorf mit Baugebiet
(c) Openstreetmap

Der erste Aufschlag für ein städtebauliches sowie finanzielles Desaster ist gemacht:

Um das Baugebiet „Heidbergkoppel“ auf den Weg zu bringen, gaben die Ausschussmitglieder mehrheitlich die Empfehlung an den Rat, die entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans zu beschließen. Eine Gegenstimme gab es nur von den Grünen.

Dieses künftige Baugebiet liegt im absoluten Außenbereich (s. Lageplan = Link).

Hier soll ein Investor ein Wohngebiet entwickeln dürfen, dessen künftige Kosten – auch wegen der Außenbereichslage – verallgemeinert werden.

30 % sollen zwar auch hier „bezahlbarer Wohnraum“ werden, aber das sind dann wieder einmal die weniger attraktiven Grundstücke hinter der Sporthalle und dem Kindergarten, getrennt von der eher dem gehobenen Segment zuzuordnenden Einzelhausbebauung.

Über den Schulweg der dort lebenden Kinder wird gar nicht nachgedacht. Die Bushaltestelle ist weit entfernt und die Schulstandorte in Adendorf ausschließlich mit dem Schulbus zu erreichen, so dass Verabredungen mit in Adendorf und Erbstorf wohnenden Klassenkamerad*innen eher nur mit Hilfe der Eltern – also meist mit dem Pkw – zu bewerkstelligen sind.

Geworben wird auch mit einer Sporthalle für den TUS Erbstorf sowie einer zweiten Sport-KiTa.

JA, auch wir Grünen möchten den TUS unterstützen und haben es in der Vergangenheit auch immer getan. Wir schätzen die gute Arbeit des TUS Erbstorf und erkennen, dass der TUS mehr Hallenzeiten benötigt. Diese müssen dann aber in einer neuen Halle innerhalb Adendorfs zur Verfügung gestellt werden, so dass diese Halle auch für ebenfalls dringend benötigte Hallenzeiten für den Adendorfer Schulsport zur Verfügung steht.

Ach ja, die Kosten für die neue Sporthalle am Heidbergkoppelweg sollen nicht mit der Hansestadt Lüneburg geteilt werden, obwohl 50 % der Mitglieder des TUS Erbstorf aus Lüneburg kommen.

Anstatt für Unsummen an mehreren Standorten jeweils nur KiTas mit zwei Gruppen zu bauen, setzen sich die GRÜNEN außerdem für einen zentralen, fahrrad- und fußläufig erreichbaren Standort ein – nämlich EINER Sport-KiTa mit 4 Gruppen am Scharnebecker Weg.

Die Mehrkosten für zwei Standorte betreffen nicht nur den Bau

mit jeweils 2 x Sozialräume, 2x komplette Außenbereiche mit Spielgeräten, 2 x Versorgungsleitungen, 2 x Planungen…,

sondern auch künftige stetige Mehrkosten für das Personal: 2 x KiTa-Leitungen, 2 x stellvertretende Leitungen, 2 x Hausmeister, 2 x Einsätze des Bauhofes….

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