Kurzbericht aus dem Ausschuss Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen am 26.04.2022

Ausschusssitzung Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen

Zum vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 53 „V+E-Plan Nr. 5 Schwarzer Weg“ (Wiese am Waldrand) gab es noch keine Beschlüsse, weil der Investor nicht anwesend war und nicht alle Fragen beantwortet werden konnten. Kritisch sehen wir Grüne jedoch, dass die Planungen zum ersten Entwurf wesentlich verändert wurden und nach aktuellem Planungsstand mehr Bebauung möglich sein soll, wobei ein Gebäude sehr nah an die alten Eichen herangebaut werden könnte. Außerdem fehlt noch die Prüfung durch ein Fachbüro, welche Bedeutung der vorhandene Graben hat und welche Auswirkungen die geplanten Unterbrechungen durch Zufahrten haben werden.


Auf einer ausgewiesenen Ausgleichsfläche zwischen der Reihenhausbebauung Daimlerstraße und Bardowicker Weg soll Wohnbebauung entstehen. Diese Ausgleichsfläche befindet sich auf einem Privatgrundstück und wurde über Jahrzehnte nicht wie vorgesehen entwickelt. Der nun im Außenbereich Adendorfs vorgesehene Ausgleich wird von uns Grünen kritisch begleitet werden, damit nun wirklich ein Ausgleich für Umwelt und Natur stattfindet.
Zur vorgesehenen Wohnbebauung trug unsere Grüne Fraktion bereits im Dezember Kritik vor zu der sehr starken Verdichtung durch die geplanten 14 Doppelhaushälften. Bei Grundstücksgrößen von z.T. nur 300 m2 würde eine zu hohe Versiegelung durch Wohn- und Nebengebäude sowie Terrassen und Wege stattfinden. Wir fordern eine Grundstücksgröße von mind. 350 m2 je Doppelhaushälfte sowie eine GRZ I von 0,25 und unterstützen ausdrücklich einen Fuß- und Radweg entlang des Neubaugebietes, der den Bardowicker Weg und die Daimlerstraße verbindet, so dass der Weg zu den Einkaufsmöglichkeiten und zum neu entstehenden Spielplatz in der Daimlerstraße wesentlich kürzer und sicherer ist. Durch die Stimmen der Grünen, der ABAE und der Gruppe CDU/FDP gab es eine Mehrheit für die Umplanung in unserem Sinne.


Grüner Antrag für geringere Versiegelung
Wir Grüne stellten bereits im Juni 2021 den Antrag auf Prüfung der Möglichkeit zur Festsetzung der GRZ II auch für alte Bebauungsplänen (B-Pläne), denn diese wurden vor 1990 nicht festgelegt.
Die GRZ II legt die Höchstgrenze für die Versiegelung der Grundstücksfläche durch Nebengebäude, Auffahrten, Wege u.s.w. fest und ist daher wichtig für Ortsbild, Umwelt und Klima. In der Vergangenheit konnten einige größere Mehrfamilienhäuser in Wohngebieten mit einem gültigen älteren B-Plan von Investoren gegen den politischen Willen des Rates durchgesetzt werden, die bei Festlegung einer GRZ II hätten verhindert oder kleiner dimensioniert werden können.
Zustimmung gab es nun von allen Fraktion für den Vorschlag des Ortsplaners, eine kostengünstige Sammeländerung der betroffenen B-Pläne vorzunehmen. Die Kosten sollen durch die Verwaltung bis zum nächsten Ausschuss Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen ermittelt werden. Wir Grüne hoffen, dass es jetzt zügig vorangeht und dann alle Fraktionen unser Anliegen für ein grüneres Adendorf unterstützen.
>>hier geht‘s zum Grünen Antrag für eine geringere Versiegelung


Der nächste Ausschuss für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen wird am 24. Mai tagen.